Die Geschichte von Zandvoort

Zandvoort hat eine reiche Vergangenheit.

Bewegte Historie

Nur in Zandvoort findest du Natur, Rennstrecke, Strand und Ort in unmittelbarer Nähe zueinander. Und jeder dieser Bereiche hat seine eigene, bewegte Geschichte. Eine Geschichte voller Veränderungen. Eine, die immer wieder die Anpassungsfähigkeit der Küstenstadt zeigt. Vom Fischerdorf zum Kurort, vom Kurort zur Verteidigungslinie und vom Kriegsgebiet zum Touristenziel, wie wir es heute kennen.

Meerlandschaft mit Fischerbooten Sandvoort

Vom Fischerdorf zum Touristenort

Wie viele andere Küstenstädte war auch Zandvoort ursprünglich ein echtes Fischerdorf. Die Männer fuhren vom Strand aus aufs Meer hinaus und kehrten Tage oder Wochen später mit einem Laderaum voller Waren zurück. Am Strand wurde der Fisch in Körbe gepackt und über den Visscherspad nach Haarlem gebracht, wo der Fisch in den Vishallen verhandelt wurde. Mehr über die Fischerei in Zandvoort

Kuurorte Zandvoort Mehr über Sissi

Kurort Zandvoort

Mit dem Aufkommen der Badehäuser in England wurden Anfang des 19. Jahrhunderts die wohltuenden Wirkungen des Meeres entdeckt. Dies markierte einen Wendepunkt für Zandvoort. Das Dorf wandelte sich langsam vom Fischerdorf zum Kurort, der vor allem von den Reichen aus dem In- und Ausland besucht wurde. Die berühmteste Besucherin der damaligen Zeit war Kaiserin Sissi von Österreich. Auf dem heutigen Boulevard in der Nähe des Fenemapleins findest ein Standbild von ihr.

Menschen am Strand von Sandvoort auf einem alten Foto

Aufschwung des Küstentourismus

Mit der Inbetriebnahme des Bahnhofs von Zandvoort im späten 19. Jahrhundert wurde eine direkte Verbindung nach Haarlem und später nach Amsterdam geschaffen. Dies gab dem Tourismus an der Küste einen enormen Auftrieb und war der Beginn des Touristenortes, wie wir ihn heute kennen.

Zuschauer eines Autorennens in Zandvoort im Jahr 1939 - altes Foto

Motorsport in Zandvoort

Zu einem florierenden Badeort passe eine Autorennstrecke, fand der damalige Bürgermeister Van Alphen. Der Circuit Zandvoort begann 1939 als Straßenkurs in Zandvoort-Nord. Provisorische Holztribünen boten den Zuschauern Sitzplätze, während die Autos durch den noch im Bau befindlichen Stadtteil rasten.

Blick in die Boxengasse der Rennstrecke von Zandvoort Rennstrecke Zandvoort

Vom Straßenkurs zur Paradestraße

Obwohl der Zweite Weltkrieg die Küste von Zandvoort für immer veränderte, bot er dem Bürgermeister Van Alphen die Gelegenheit, seinen Traum von einer permanenten Rennstrecke zu verwirklichen. Die Deutschen nutzten den Schutt der zerstörten Gebäude als Fundament und begannen mit dem Bau einer „Parade-Straße“. Diese Straße bildet heute die Gerade entlang der Haupttribünen der Rennstrecke von Zandvoort.

Atlantikwall Bunker Zandvoort Bunker in Zandvoort

Atlantikwall

Der Zweite Weltkrieg hat nicht nur einen zerstörten Boulevard hinterlassen. Er hatte auch einen großen Einfluss auf die Natur rund um Zandvoort. Als Teil des Atlantikwalls wurden Hunderte von Bunkern in den Dünen verstreut gebaut. Einige davon kannst du heute noch auf eigene Faust oder bei einer Führung besichtigen.

Ehrenfriedhof von Bloemendaal WW2

Hannie Schaft

Abgesehen von den Bunkern lassen sich in den Dünen noch weitere Spuren des Krieges finden. Der Ehrenfriedhof in den Kennemer Dünen ist die letzte Ruhestätte von 373 Widerstandskämpfern, darunter Hannie Schaft, das Mädchen mit den roten Haaren.